Peerspektiven

Da ist es nun. Frisch gepresst, so sagte man doch früher, oder? Die Band Peer hat ihr erstes Album rausgebracht. Es hat eine schöne, glänzende Hülle und darauf sind viele Peerfreunde lächelnd auf einem Gruppenfoto versammelt. Das Album heißt „Wir sind Peer“. Und alles, was sich darauf befindet, ist gut.

Wer in den letzten zwei Jahren Peer-Konzerte besucht hat, dürfte gute Bekannte unter den Liedern entdecken. Live haben die Peers die Stücke schon oft vertont. Das Schöne daran ist, das man sich nicht satthören kann an dem Spiel mit den Worten und diesen schlauen Assoziationen mit denen Frontsänger Peer dem diffusem Gefühl der Ratlosigkeit, Unsicherheit und Zerrissenheit einer Nichtgeneration Ausdruck verleiht, die alles hat und alles kann und es dennoch nicht los wird unzufrieden zu sein. Anders als andere deutschsprachige Liedermacher und Bands schrammt Peer dabei aber nie an der Depression vorbei sondern mengt seinen Texten erfreulich freundliche Melodien bei, lebensbejahend und nur selten in Moll.

Peer traut sich, Zuversicht zu verbreiten in einer Zeit, in der man nicht so recht weiß, ob die Krisen der Welt wirklich schwerer wiegen, als all die kleinen persönlichen Krisen. Und auch wenn sich Unwohlsein ausbreitet angesichts der Tatsache, dass sich alles wiederholt, auch wenn wir alle irgendwann drohen in die Falle aus Sicherheitsdenken und Alltag zu tappen und unsere Illusionen irgendwann jenseits der zwanzig verloren gegangen zu sein scheinen: Peers Lieder klopfen einem auf die Schulter wie ein alter Kumpel und sagen: Kopf hoch, so schlimm ist es doch nicht. Und verloren hast Du erst, wenn Du das Schöne nicht mehr siehst.

Deshalb empfehle ich heute: Hört Peer! Es macht glücklich.

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