Pommerland ist abgebrannt

In Berlin brennen von Zeit zu Zeit Autos. Auf dem Land brennt es vor allem zu Ostern in den Gärten und auf dem Dorfplatz. Während die abgefackelten Kaeffzette in Berlin eine Art politisches Statement für die Abwrackprämie sind, hat das Osterfeuer auf dem Land eine ganz pragmatische Aufgabe: Ordnung schaffen. Den ganzen Dreck einfach mal wegfeuern. Der Brauch stammt aus dem heidnischen Erbe des ansonsten natürlich rein christlichen Osterfestes.

Osterfeuer in Mönkebude

Beim Anblick dieses Feuers am Strand des „anerkannten Erholungsortes“ Mönkebude am Stettiner Haff fragte ich mich aber schon recht unchristlich, ob die Feuerwehrmänner, die dafür verantwortlich waren, nicht bereits ein Osterwasser zu viel hintergekippt hatten. Es qualmte wie Hölle und der Rauch begrub den gesamten kleinen weißen Strand unter sich. Mittendrin in dieser Wolke: Ein Bratwurststand, eine Tanzfläche und ein einsamer DJ, der eine einzige Roland-Kaiser-Platte hoch und runter spielte.

Naja, alles in allem war ich ja schon ganz froh, dass wenigstens keine Hexen verbrannt wurden. Und die Bratwurst und das Lübzer haben dann ja auch ganz gut geschmeckt. Danke an meine Freundin Nadine, die mir das Foto zur Verfügung gestellt hat. Ich hatte meine Kamera nicht dabei, hätte nämlich nicht erwartet, dass es was zu fotografieren gibt.

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